Kurze einführung in die wappenkunde

Anfänge und Entwicklung der Heraldik

Der Beginn des Wappenwesens hängt eng mit den Kreuzzügen um 1100 zusammen, als die christlichen Heere sich auf den Weg ins Heilige Land machten. Um sich im Kampf besser schützen zu können, wurde eine Rüstung getragen, wobei auch der Kopf verdeckt war. Nun konnte man allerdings die einzelnen Ritter nicht mehr erkennen und um FREUND von FEIND bereits von Weitem unterscheiden zu können, wurden die einzelnen Rüstungsteile farbig gestaltet, darunter hauptsächlich das Schild und die Pferdedecke. Schnell entwickelten sich die Wappen zu Kennzeichen verschiedener Adelsgeschlechter und wurden in der Familie weitervererbt.

 

Der Aufbau eines Wappens

Ein vollständiges Wappen besteht aus dem Wappenschild, dem Helm, der Helmzier, sowie der Helmdecke. Der Schild diente zum Schutz im Kampf und repräsentiert das wichtigste Element eines jeden Wappens. Prinzipiell findet man auf dem Schild zwei Tinkturen: eine eindeutig erkennbare Farbe (weiß, gelb, rot, blau, grün oder schwarz) sowie ein Metall (silber oder gold).

Ein Wappenschild wird durch senkrechte und waagrechte Linien in Plätze eingeteilt. Das obere Drittel (Platz 1-2-3) wird als Schildhaupt bezeichnet; das mittlere Drittel nennt man Mittelstelle und das untere Drittel (Plätze 7-8-9) bildet den Schildfuß. Sind in einem Wappenschild mehrer Wappen vorhanden, so spricht man von Feldern. Wissenswertes: Ein Wappen wird immer aus der Sicht des Trägers beschrieben, daher ergibt sich, dass für den Betrachter links und rechts vertauscht sind.[DL]

 

 

Weiterführende Literatur

Gall, Franz, Österreichische Wappenkunde. Handbuch der Wappenwissenschaft, Wien, Köln, Weimar 31977.